# Fortschritt

Geleitet vom Urtrieb – dem Drang nach Bestehen – formten und formierten sich Zellen, sprossen rasant, mehrten sich und verließen den Sud, der sie gebar.

Das junge Leben schritt voran, spaltete sich, floh in die Wipfel, kroch herunter und unterwarf sich den Planeten. Wissen ward gezeugt, nahm Gestalt an und wuchs so schnell es auch der Mensch tat.

Mehr und mehr wird gewusst, geformt und geschaffen – stetig steigt die Last im Kopf, ungestillt die Sucht nach mehr. Zu viel gibt es zu sehen, zu fühlen, zu leben – zu klein ist ein Einzelner.

Erbaut auf festem Grund häuft sich das Abstrakte, wird zum Nährboden des Fortschritts, dient unserem Willen, verschleiert unsere Wünsche. Das Kreierte stützt uns, türmt und stapelt sich, hebt uns … erdrückt uns.

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