# Fern

Aus ihr entstanden, in sie geboren und doch von ihr getrennt. Inmitten ihrer Früchte lebend, kann ich sie doch nicht spüren, denn stahl man sie ihr. Von ihrer selbst geknechtet erduldet sie in Würde ihren schleichenden Niedergang, doch nur zum Schein! Gleichgültig und grausam schlägt sie zu, abseits des Rächens, ohne Absicht. Je weiter sie getrieben und gedrängt, desto stärker ihr Wüten, desto lauter ihr Schrei. Und doch höre, fühle und lebe ich sie nicht!

Kein Fleck blieb unberührt, gänzlich ist sie entstellt von den Spuren des Missbrauchs ihrer eigenen Brut. Devastiert ist der Bund, der uns eint, verkommen zum Schatten eines Fadens. Der Verzweiflung zum trotz pocht die Sehnsucht nach ihrer Freiheit.

Und so wandere ich, suchend.

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