# Feder

Nacht um Nacht zerbricht der Kopf an dunklen Gedanken. Schönes wird zu Schlechtem zerdacht und der Mensch bloß noch als Tier erkannt. Einst Gutes wirft nun kaltes Licht, verzerrt von Zeit. Fragen führen zu Fragen, Antworten zu Problemen.

Wer denkt, der leidet.

Es wäre so viel schöner, einfach dahin zu leben. Den Verstand ausklinken, den Trieben dienen. Alles tun, was gut tut, der Kopf fern den Konsequenzen. Keine Fragen, nur Genuss. Frei von den Fesseln des Warum?", von der Knechtschaft des Wieso?".

Nur noch schweben, unbeschwert, gleich einer Feder. Leben für's Vergnügen und Vergnügen am Leben. In Fremden nur noch Freunde sehen, bedingungslose Akzeptanz. Schmerz einfach vergessen, Probleme ignorieren. Endloses Vertrauen. Sagen, was man fühlt, sich holen, was man braucht. Aus dem Bauch heraus handeln, sich gehen lassen. Langsam zu Boden sinken. Sanft landen. Friedlich ruh'n.

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