# Zerfall

Ich fliege. Der Wind umrauscht mich, trägt mich, gibt mir Kraft. Doch er schwindet. Sein Rauschen wird leiser, bis es schließlich verstummt. Ich werde langsam, schlage mit den Flügeln, um nicht zu sinken.

Da beginnt es. Federn fallen von mir ab. Erst nur ein paar wenige, dann mehr. Hektisch zapple ich durch die Luft, bis das Rauschen wiederkehrt. Es kommt vom Fall. Verzweiflung weht mir entgegen, beschwert mich. Mit nackten Schwingen stürze ich ungebremst richtung Grund.

Am Boden ein Spiegel. Mein Abbild fällt mir entgegen. Wir rasen aufeinander zu.

Aufprall. Ich zerschelle, der Spiegel nicht.

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